Die Orgel wird 50
Bericht aus dem Mai 2016
In der Johanneskirche Stadtfeldmark ist in diesen Tagen ein besonderer Geburtstag zu feiern: Die Orgel in der Kirche wird 50 Jahre alt. Im Vergleich zu anderen berühmten altehrwürdigen Instrumenten, die auf viele Jahrhunderte zurückblicken, sind 50 Jahre kein Alter. Da das Instrument aber seinen festen Platz im Rahmen der Gottesdienste und anderer Veranstaltungen in der Kirche hat, ist dieses Jubiläum schon ein Anlass, einen besonderen Blick auf die Orgel zu werfen. Die Johanneskirche wurde am 1. November 1962 eingeweiht. In der neuen Kirche stand zunächst keine Orgel zur Verfügung. Der Gemeindegesang wurde auf einem Harmonium aus der Schule Stadtfeldmark begleitet. 1964 bekam die Gemeinde ein kleines Orgelpositiv von der Firma Führer aus Wilhelmshaven. Den Auftrag für den Bau einer neuen Orgel erhielt die Firma Führer im Herbst 1962. Nach den sich anschließenden Verhandlungen über die Angebote der Orgelbaufirma wurde am 23. Juli 1963 die kirchenaufsichtliche Genehmigung für den Bau erteilt. Im Mai 1966 konnte dann die neue Führer-Orgel in den Dienst gestellt werden. Das Orgelpositiv kam in die Stadtkirche und steht jetzt in der Johanneskirche wieder für besondere Zwecke, wie z.B. Konzerte zur Verfügung.
Am 7 .September 1966 fand die Abnahmeprüfung der Orgel durch den damaligen Kirchenmusikdirektor und Orgelsachverständigen der Landeskirche Arno Schönstedt statt. Bei der Abnahme-Besichtigung waren zugegen: Pfarrer Neuhaus, Orgelbaumeister Führer, Kantor Johannes Mittring und Kantor Dr. Stüven als Gast.
Die Orgel besitzt insgesamt 12 Register verteilt auf zwei Manualwerke und Pedal. Drei Normalkoppeln ergänzen die Disposition. Die Bedienung der Tasten und der Registerzüge erfolgt ausschließlich auf mechanischem Weg. Außer dem Motor mit dem Gebläse gibt es keine elektronisch gesteuerten Bedienungsteile. Die vom Kirchenraum aus sichtbaren Prospektfelder zeigen im Rückpositiv (an der Brüstung) 29 Pfeifen, im Pedal (an der Ecke der Orgel) 9 Pfeifen und im Hauptwerk (über dem Spieltisch) 23 Pfeifen. Insgesamt verfügt die Orgel über 818 Pfeifen. Friedrich Wahle war der erste Organist an der neuen Orgel und versah den Dienst bis zu seinem Tode im Jahre 1984. Anschließend übernahmen Ursula Mittring und Reinhard Jöllenbeck den Organistendienst. Zwischenzeitlich spielte Thomas Friedemann Mittring ebenfalls in den Gottesdiensten. Seit 1999 versehen Marion Blömker und Reinhard Jöllenbeck den Orgeldienst in der Johanneskirche.
In den Sonntagsgottesdiensten wird in diesem Jahr mit zusätzlicher Orgelmusik des Jubiläums gedacht. Außerdem besteht im Rahmen des Gemeindefestes am 26. Juni die Möglichkeit, die Orgel zu besichtigen und in einem kleinen Konzert die verschiedenen Klangfarben des Instrumentes zu hören.